ACCOMPANYING ARTISTIC RESEARCH PROCESSES (SCHULE@Im_flieger 2024 booklet)

ACCOMPANYING ARTISTIC RESEARCH PROCESSES – COMPOSING A COLLECTIVE ARCHIVE

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Von März bis Dezember 2024 widmete sich die temporäre Schule Künstlerische Forschung durch Bewegung(en) unter der Leitung von Laura Vilar sowohl persönlichen als auch kollektiven Bewegungsforschungprozessen. Die teilnehmenden Künstler:innen – Chiara Aprea, Jessica Cottee, Anne Mégier, Wanda Petri, Flora Schauer und Sarah Sternat – haben sich in Begleitung von Laura Vilar ihrer eigenen Art der Praxis angenähert, diese vertieft und Work-in-progress Soloperformances erarbeitet.
Ziel der Showings war es, die Forschung fortzusetzen – wissend, dass die Präsentation in der Öffentlichkeit nicht das Ende des Prozesses ist, sondern nur eine weitere Praxis der Forschung. Dieses Booklet dient der Dokumentation des SCHULE@Im_flieger 2024 Prozesses.

Mehr Informationen zum Format SCHULE@Im_flieger hier.

Herausgeberin: Im_flieger – Künstler:innen_Initiative

Editor:innen: Josefina Zuain, Laura Vilar

Autor:innen: Chiara Aprea, Jessica Cottee, Anne Mégier, Wanda Petri, Flora Schauer, Andrea Soto Calderón, Sarah Sternat, Laura Vilar

Andrea Soto Calderón (CL/ES) ist Doktorin in Philosophie, Professorin für Ästhetik und Kunsttheorie. Sie arbeitet als Dozentin an der Universität Barcelona und an der Universität Pompeu Fabra. Ihre Forschungen hat sie in Valparaíso, Barcelona, Lissabon und Paris durchgeführt. Neben ihrer Lehrtätigkeit führt sie ein künstlerisches Forschungsprojekt über die Performativität von Bildern am La Virreina Center de la Imatge in Barcelona durch. Zu ihren jüngsten Veröffentlichungen gehören ihr Buch Le travail des images mit Jacques Rancière, Les presses du réel, 2019 und The performativity of images, Metales Pesados, 2020.

Anne Mégier (FR/AT/IT) ist Tanzperformerin, Tanz- und Bewegungspädagogin, Shiatsu-Praktikerin, Landschaftsflüsterin, Nachhaltigkeitsaktivistin, manchmal Übersetzerin, Mutter, Großmutter. Die Verbindung dieser unterschiedlichen Verständnisse von Sein und Leben bildet die Basis der Recherche von Bewegung als Dialog mit uns selbst und unserer Umgebung, als Projektionsfläche und Materialisation dieser Beziehung und vielschichtiger, diverser Sprache. Authentic Movement und Kognitive Trance sind verlässliche Partner bei kreativen Prozessen und persönlicher Hygiene. 2014 Kollektiv KLAUS mitbegründet und seit dem Kreation und Performance von Stücken und Interventionen an unkonventionellen öffentlichen Orten im räumlichen und gesellschaftlichen Spannungsfeld. Mitwirkung u.a. bei Andreas Jähnert/Theater Mutante, Claudia Bosse/Theatercombinat, Doris Uhlich, Johanna Tatzgern/Goldfuss Unlimited, Bouchra Ouizguen, Amanda Pinja/ Nada Productions, Bello Benischauer, Mathilde Monnier.

Chiara Aprea (IT/AT) ist von den Möglichkeiten der verbalen und nonverbalen Kommunikation fasziniert. Aus diesem Grund zog sie von Neapel nach Wien, wo sie einen BA in zeitgenössischem Tanz an der MUK und einen BA in Transkultureller Kommunikation am ZTW absolvierte. Nach Abschluss ihres Tanzstudiums war sie Teil des Projekts „Femenine“ von Eva Maria Schaller und zuletzt des Erasmus+ geförderten Projekts „Exit the Room“, in dessen Rahmen sie in Zusammenarbeit mit anderen Künstler:innen eine Kurzperformance für junges Publikum entwickelte. Zurzeit absolviert sie einen MA in Übersetzung, während sie gleichzeitig ihre Tanzpraxis vertieft und nach Wegen sucht, diese beiden Bereiche miteinander zu verbinden. Die Idee eines Körpers, der denken kann, und eines Geistes, der sich bewegen kann, inspiriert sie dabei immer wieder.

Flora Schauer (AT) lebt und arbeitet als Musikerin und Physiotherapeutin in Wien. Sie beschäftigt sich mit Bewegung und Sounds der unmittelbaren Umgebung und des eigenen Körpers. Dabei vor allem mit Stimme und ihrer Vielfalt an Klangfarben, die in Floras Musikproduktionen als Solokünstlerin und Sängerin der Band „Flunder“ einfließen. Der Fokus auf Körper und Sound findet sich auch in ihrer Tätigkeit als Physiotherapeutin, wo die Schulung der eigenen Körperwahrnehmung und die Verbindung von somatischen Methoden mit Stimme und Atmung Teil ihrer Praxis sind.

Jess Cottee (UK/IE) tanzt, seit sie ein Kind war. Ihr beruflicher Hintergrund ist der einer humanistischen und integrativen Psychotherapeutin. In den letzten zehn Jahren hat sie Butoh mit Masaki Iwana, Minako Seki und anderen getanzt. In ihrem eigenen Unterricht und ihrer Praxis erforscht sie Kombinationen aus Vorstellungskraft, der Platzierung von Aufmerksamkeit, somatischem Bewusstsein und Bewegung, die eine Veränderung des inneren Zustands bewirken. Sie ist die Autorin des kommenden Buches von Minako Seki und hat kürzlich das Seki Method Teacher Training Programme abgeschlossen, für das sie auch als Schreibassistentin tätig war. Im Dezember 2022 war sie als Artist-in-Residence beim ersten Hybrid Butoh Vienna Art Festival und 2023 ATLAS-Teilnehmerin beim ImpulsTanz Festival.

Laura Vilar (ES/AT) ist Tänzerin, Choreografin, Lehrerin und Forscherin und lebt in Wien und Barcelona. Sie promovierte an der Philosophischen Fakultät der Universitat Autònoma de Barcelona mit einer künstlerischen Forschung über Tanz(e). Sie ist Co-Leiterin von nunArt – künstlerisches Forschungszentrum in Barcelona. Sie ist Lehrerin an der tanzpädagogischen Abteilung des Institut del Teatre of Barcelona. Von 2017 bis 2021 war sie Leiterin des Professional Training an der Tanzschule Area Barcelona. Sie hat national und international an verschiedenen Kunstzentren unterrichtet, wie z.B.: Bad Lemond’s profi training München, CODARTS Rotterdam, Saineb dance co Istanbul, Linz Anton Bruckner Universität, in Spanien: Cobosmika seeds, nunArt Barcelona, Area, Varium, La Caldera; Back Pulver feedback training Wien, Im_flieger Wien, u.a. Sie hat in verschiedenen Kompanien getanzt wie: Compagnie Taffanel in Montpellier (2003-2010), Cobosmika company / Russell Maliphant (2006-2013) auf internationaler Tournee, Hermanas de Castro, Trànsit (2000-2001), La Inconnexa 2002-2003, Lanònima Imperial (2004), Comediants, Salvatge cor (2006-2008) oder Dance Theatre of Ireland (2010), u. a. Ihre neuesten Arbeiten als Choreografin: Tentativas de (des)aparición (2022), #quéhayenelmundo (2021), Voyager (2019-2020), Sanjiao (2017). www.lauravilarblog.wordpress.com www.guinardo.nunartbcn.com/en

Sarah Sternat (AT) ist 1988 in Graz geboren und lebt in Wien. Sie ist bildende Künstlerin, Kostüm- und Bühnenbildnerin. 2022/2023 absolvierte sie bei Andrea Nagl eine Tanzintensive für Zeitgenössischen Tanz. 2015 schloss sie ihr Studium für Malerei, Tapisserie und Animationsfilm bei Christian L. Attersee und Judith Eisler an der Universität für angewandte Kunst in Wien ab. 2014 gründete sie zusammen mit Xenia Lesniewski, Julia Rublow, Kurdwin Ayub und Nana Mandl das Performance Kollektiv CLUB FORTUNA. Im Jahr 2020 hatte sie einen Lehrauftrag in der Skulptur Klasse an der Kunstuniversitaet Linz. Ihre Arbeiten waren unter anderem im Brut Wien in der Performance Behind my four walls I call you my friend von Veza Fernandez (2022), im Kunsthaus Graz bei der Ausstellung The Body and Territory (2023) und in der Ausstellung MY EYES ARE GREEN CAUSE I EAT A LOT OF VEGETABLES, basement gallery Olomouc, CZ (2023), zu sehen. Zuletzt arbeitete sie als Kostüm- und Bühnenbildnerin für die Produktion Purple Spheres von Mirjam Soegner, welche im Oktober 2023 in der Tanzfabrik Berlin aufgeführt wurde.

Wanda Petri (DE/AT) geboren 1989 in Kamp – Lintfort, lebt und arbeitet als Tänzerin, Choreografin und Tanzpädagogin in Wien. Bereits im Laufe ihrer vielseitigen Ausbildung war es ihr möglich Tanz aus verschiedensten Blickwinkeln zu betrachten und zu erlernen. Ihre Diploma in Bühnentanz erhielt sie an der Tanzakademie Zürich (ZHDK) und an der Iwanson International School for Contemporary Dance München. Ihren akademischen Abschluss in zeitgenössischer Tanzpädagogik erhielt sie 2018 an der Privatuniversität der Stadt Wien. Nach ihrem Studium war sie als Regieassistentin für die schallundrauch agency bei der Produktion „Große Sachen“ am Dschungel Wien tätig. Außerdem arbeitete sie mit Magdalena Forster zusammen an den Projekten „Cloud Music“, „CARUIN“ und „Blob“. Blob ist eine Veranstaltungsreihe für Performance Art, die Tanz, Sound und Performance im Club Setting verbindet und die Grenzen zwischen den Zuschauer:innen und den Performer:innen auflöst. Seit Juni 2023 ist Wanda Petri Mutter von zwei Kindern und arbeitet im Moment an einer Soloperformance.