Mi 29.6. & Fr 1.7.2022 // 18.00
Foto: Franzi Kreis
Mi 29.6. & Fr 1.7.2022 // 18.00
Bräuhausgasse 40, 1050 Wien // freie Spende
Präsentation und Anleitung eines partizipativen Scores im öffentlichen Raum
unterstützt von
Die im Sommer 2021 begonnene Recherche im öffentlichen Raum wird 2022 fortgesetzt. Die aktuelle Corona-Pandemie hat unter anderem die Wahrnehmung des öffentlichen Raumes verändert und sensibilisiert. Das Projekt Diverting the Public Space möchte diese Transformation performativ erforschend und fördernd begleiten. In Wien dient die Im_flieger Landebahn als Ausgangsort der Forschung.
Durch ein Spektrum gemeinsamer körperlicher Praktiken im öffentlichen Raum will Diverting the Public Space neue Handlungs- und Wahrnehmungsweisen erforschen, die zu einer Selbstermächtigung der Teilnehmer*Innen und einer Einladung zum Dialog und zur Auseinandersetzung mit Passant*innen führen sollen. Gemeinsam sollen alte Bewegungsmuster im öffentlichen Raum in Frage gestellt und eine neue spielerische und zugleich kritische Körperlichkeit erkundet werden. Die entwickelten und angeleiteten Partituren / Scores sollen die Möglichkeit geben, sich auf eine andere Art und Weise tief in den öffentlichen Raum einzuschreiben und eine choreographische Wahrnehmung zu üben und zu erleben. Der Raum, der in einen vielseitigen Abenteuerspielplatz (für Groß und Klein) verwandelt wird, soll utopische Möglichkeitsfenster für eine andere „Verschmelzung“ mit unserer menschengemachten, urbanen Umwelt und die Hinterfragung ihrer Normen öffnen.
Fotos von: Anita Kaya, Franzi Kreis, Kilian Jörg
David Kummer (DE) ist Tänzer, Choreograf, Shiatsu-Praktiker und -Lehrer und lebt in Berlin. Seine tänzerischen Arbeiten sind getrieben von einem tiefen Interesse an mehrdimensionalen Improvisationen und Partituren für Situationen und besondere Räume und Orte. Er hat mit Künstlern wie Deufert und Plischke, Stella Geppert, Sabine Zahn und anderen zusammengearbeitet. Er ist Tanzlehrer bei Tanzzeit e.V. Berlin und war Teil des explore dance network. David hat eine Soloarbeit im Kunstbunker Nürnberg geschaffen und in verschiedenen kollektiven Konstellationen gearbeitet. www.davidkummer.de
Guus Diepenmaat (NL/BE) is a Brussels based performer, director, visual artist and poet. She studied Arts, Culture and Media at the University in Groningen (NL) and decided to move to Brussels where she graduated at RITCS in 2016 as a director. She is inspired by Marthaler, Bambie, Jetse Batelaan, Boogaerdt/VanderSchoot. Her graduation performance HOHOHOHO won The Special Mention Prize in Warsaw, Poland. As a visual artist she is building an incredibly soft and tactile installation about gender fluidity that goes by the name The Fluid Bubble. She makes works inspired by Pornmagazins from the sixties and has been invited to talk about them at the Porn Film Festival in Vienna in 2020. She received grants and scholarships from Brussels City, Vlaamse Gemeenschapscommissie, Vlaanderen Departement Cultuur. Her latest theatre performance What The God (2021) is currently touring in Belgium. www.guusdiepenmaat.com
Kilian Jörg (AT) arbeitet sowohl künstlerisch als auch philosophisch zum Thema ökologische Katastrophen und wie man sich deren transformative Kräfte am besten vorstellen und einsetzen kann. Frühere Veröffentlichungen befassten sich mit der Clubkultur, dem politischen Backlash aus ökologischer Sicht, der Kultivierung von Distanz in katastrophalen Zeiten und einer spekulativen Religion des Abfalls. Seine aktuellen Forschungsthemen sind das Auto als Metapher für unsere toxischen Verstrickungen mit modernen Lebensstilen (erscheint in Buchform als „Das Auto und die ökologische Katastrophe“ im September 2024), die sozialpsychologischen Auswirkungen des Lebens mit dem Ökozid und radikale aktivistische Strategien der Landrückgewinnung wie die ZAD in Frankreich. Er arbeitet mit dem Futurama.Lab an der Akademie der bildenden Künste Wien und ist dem SFB Affektive Gesellschaften an der FU Berlin angeschlossen. www.kilianj.org & www.kilianjoerg.blogspot.com