Im_flieger SUPPORTS 2021 // summary

photo: Martina Stapf

Im_flieger stellte ausgewählten Projekten (kurzfristig) Arbeitsraum Im_flieger@Bräuhausgasse und Technik zur
Verfügung, sowie optional künstlerisches/technisches/logistisches Coaching.

eleven. each print in the mud fills with honey // Agnes Schneidewind, Johanna Nielson, Marina Poleukhina
18.-24.1.21 // 28.3.2021 // brut Nordwest Online Premiere // Performance // Kooperation
Drei Performerinnen ziehen die Tarotkarte mit der Nummer XI, „Die Kraft“. Ihre Performance reagiert auf den
Inhalt dieser Karte. Bedeutungen kommen zum Vorschein, die so vielschichtig sind wie die Tarotkarte selbst.
Wörter und Assoziationen poppen auf. Stimmen und Geschichten öffnen eine synästhetische Sphäre, in der Münder
tanzen, Striche verdauen und Klänge zusehen. An die Stelle des Sinns tritt die Sinnlichkeit. Differenzen und
Ambivalenzen stehen gleichberechtigt nebeneinander. eleven. each print in the mud fills with honey ist das
nächste Kapitel von AH I SEE, einer Serie von performativen Experimenten, die sich mit dem Zusammenspiel von
Zeichnen und Tanzen, spekulativen (Körper-)Landschaften und Mechanismen der Übersetzung beschäftigen.
https://brut-wien.at/de/Magazin/New-Art-on-line/Agnes-Schneidewind-Johanna-Nielson-Marina-Poleukhinaeleven.-
each-print-in-the-mud-fills-with-honey


Im Gegenüber // Verena Schneider
Feb./März 2021// 6.-21.3.2021 // Bäckerei Innsbruck // Installation >>> wegen Corona-Maßnahmen abgesagt
Welche Frauenbilder haben wir in unseren Köpfen? Welche davon sind von der Geschichte der Weiblichkeit
übermittelt und welche drückt uns die Gesellschaft heute täglich auf? Der geprägte Frauenkörper steht im Mittelpunkt
dieser Auseinandersetzung. Eine Dualität zwischen sehen und gesehen werden und Innen- und Außenwahrnehmung
wird anhand unterschiedlicher Elemente visualisiert.


270206 // Daniela Georgieva (DE), Hugo Le Brigand (FR/AT)
29.3. – 3.4.2021 // research / Premiere 19 + 20.10.21 Now&Next tanzhaus NRW Düsseldorf
At birth a person has approx. 270 bones; during lifetime and by fusing together as a body grows it reduces to a
minimum of 206 in a single body. The basis for the dance research project 270206 is built on these figures. It is
not only about the numbers, but also about the movements that grow and merge together in space. It’s about
the topic of bones, the physical connection of the bodies in the space, an approach through language
and poetry. https://tanzhaus-nrw.de/de/veranstaltung/2021/10/now-nexthttps://tanzhaus-nrw.de/de/veranstaltung/2021/10/now-next


pile of stuff in my sleeping room // Anita Kaya (AT)
3.-29.5. & 14.-18.6.2021 // Buchpräsentation 23.11.21 / Stockholm (SE)
Ich habe den „Pile Of Stuff In My Sleeping Room“ als Archiv für diese künstlerische Recherche gewählt. Wieder
einmal beschäftige ich mich mit der menschlichen Beziehung zu den Dingen. Dinge, die sich – manchmal scheinbar
ohne unser Zutun – zu Bergen anhäufen und sich in unseren Häusern, Landschaften und Körpern ablagern. Wie
kann ich mich diesem Körper mit meinem eigenen Körper nähern? Wie kann ich mich den Dingen mit anderen
Sinnen nähern als nur mit dem Sehen?
Im Rahmen des kollaborativen, interdisziplinären Forschungsprojekts „GIRLS PLAY IN PAIRS“, das verschiedene
Möglichkeiten der Kunstproduktion und -präsentation erforscht. Die Forschung wird nach dem Modell des Affidamento
(Vertrauen) durchgeführt, einer unterstützenden Paarbeziehung, die von italienischen feministischen
Gruppen in den 1960er und 70er Jahren entwickelt wurde. In dem Projekt arbeiten sechs Künstlerinnen – drei
Paare – zusammen. Auf unterschiedliche Weise erforschen die Künstlerinnen ihre Geschichte, sowohl auf persönlicher
als auch auf struktureller Ebene, durch die Erkundung verschiedener Archive. Das Projekt zielt darauf
ab, mit alternativen Wegen der Geschichtsschreibung und Wissensproduktion zu experimentieren, weshalb der
Ausgangspunkt für die Untersuchung darin besteht, die Hierarchie der Sinne in Frage zu stellen. Das Projekt
wurde von Marta Forsberg (SE) und Anna Jakobsson (SE) initiiert. Aufgrund der Corona-Pandemie haben wir
entschieden als Resultat ein Buch herauszugeben. www.girlsplayinpairs.com


A Meeting That Never Took Place // Ilana Reynolds (DE) & Sabrina Huth (DE/AT)
12.-29.7.2021 // Oktober 2021 Premiere Lake Studio Berlin
Die Tanzkünstlerinnen Ilana Reynolds und Sabrina Huth sind sich noch nie in echt begegnet. Dennoch – oder
gerade deswegen – erforschen sie seit 2018 ihre verwickelte Beziehung von Anwesenheit und Abwesenheit im
Rahmen des künstlerischen Forschungsprojekts “Imagined Choreographies”. In “A meeting that never took
place” bringen sie ihre persönliche Geschichte mit einem Hauch von Ironie und Poesie sowohl auf die Bühne, als
auch in eine filmische Dokumentation. In drei Akten der Bühnenfassung erzählt jede der Tänzerinnen von den
(Un)Möglichkeiten einem Körper zu begegnen, der nicht unmittelbar anwesend ist – ganz ohne Zoom, Skype
oder ähnlichem. Stattdessen malen sie durch Bewegung, Sprache und das Spiel mit Objekten eine Begegnung
aus, die nie stattgefunden hat Für weitere Informationen zum Projekt siehe https://imaginedchoreographies.com/
Gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien
im Rahmen von NEUSTART KULTUR und mit freundlicher Unterstützung von den Lake Studios Berlin, dem
Denk- und Produktionsort Libken e.V. und Im_flieger Wien.


Clecture – eine feministische Lecture Performance // Lisa Risa (AT)
Juli 2021 // 31.7. & 1.8.2021 // 18.30 // Kultursommer Wien
In CLECTURE analysiert die Künstler_in Lisa Risa den traditionellen Zirkusclown:
Woher kommt der Begriff des Clowns, was ist das Erscheinungsbild der klassischen Clownsfigur, und wie verhält
sich ein „echter“ Clown?
Queer Feministische Theorie wird am praktischen Beispiel der Kunstfigur des Clowns angewendet und gleichzeitig
wird Zirkus und Clownerie durch einen theoretischen Diskurs aufgewertet.
Die Grundlage der Lecture Performance ist Lisa Risa’s innovative, mit dem Wissenschaftspreis der Akademie der
Bildenden Künste ausgezeichnete, queer-feministische Diplomarbeit mit dem Titel „Clown, Frau Clown,
Clown_in“. Clecture wendet Feministische Theorie am praktischen Beispiel der Kunstfigur des Clowns an und
wertet gleichzeitig (Neuen) Zirkus und Clownerie durch einen theoretischen Diskurs auf.


BOUNCING JUMPING // Luigi Guerrieri (IT/AT), Stefano D’Alessio (IT/AT)
Juli/August 2021 /12. & 13.8.2021 // 20.00 // Kultursommer Wien
BOUNCING JUMPING is a performance that questions the dictatorship of happiness by physically rebounding in
the face of happycrazy and by literally applying the common saying: „jumping for joy“.
BOUNCING JUMPING celebrates the failure, the uselessness and absurdity of seeking for eternal happiness.


alter – sprich mit mir! // Verena Schneider & Charlotte Le May
16.-19.8.2021 // Nov 2022 // WUK Projektraum
Ausgehend von verschiedenen Gesprächsformaten und dem „Care“-Prinzip als Arbeitsmanifest, versuchen Verena
und Charlotte, die akrobatische Geste als Vektor für die Sprache des ‚Anderen‘ zu nutzen und sich mit den
Themen Zuhören, Fürsorge, Empathie und Kommunikation auseinanderzusetzen. Durch Interviews und
Gespräche führen, entstehen die Texte und die Themen für die Improvisationen. Wir glauben, dass es sehr wichtig
ist diese Dinge zu lernen und wir nehmen das künstlerische Projekt als Möglichkeit, an unserem Mensch sein
zu arbeiten und dadurch unser eigenes Handeln und Schaffen zu hinterfragen.
Let’s take care about each other and learn how to listen to each other and to ourselves and the environment!!!
Die daraus resultierende Performance spielt mit Kontrasten zwischen zwei Darstellern und möchte den Betrachter
herausfordern, über menschliche Beziehungen, ihr Potenzial und das, was wir in unseren Gegenübern sehen
und fühlen, nachzudenken. Bei dieser Arbeit handelt es sich also um einen hybriden Ansatz von Akrobatik, Performance
und zeitgenössischem Tanz.


Feeling backward (working title) // Sophia Hörmann (AT) & ORAVIN
August/September 2021 // INAUDIBLE & NONVISUAL
Based on the text “The Echo of Trauma and the Trauma of Echo” by Judith Greenberg and the mythological figure
of the nymph Echo, ORAVIN (sound) and Sophia Hörmann (performance) want to approach together the subject
of echo – trauma – body and sound. The idea is to create a combination of a temporary sound installation and an
embedded performance, or a sound space that grows out of a performance. In order to approach artistically,
ORAVIN tries as a first step to relate the theories on echo and trauma (Greenberg) to the practical technical
conditions of electronic music. Questions that we ask ourselves in our joint research: Echo and trauma, echo and
disembodiment: is an echo still recognizable as such when the origin is forgotten? But what is an echo without
origin? What is an echo whose origin has been forgotten? Is an echo or a plurality of echoes possible that have
left their origin behind, that no longer need an origin? Or would this be a repression of the trauma? How is the
connection between an echo and its origin established? When is an echo no longer recognizable as such?


Mathieu D // Sebastiano Sing (DE/AT) & Hugo Le Brigand (AT/FR)
22.-27. November // geplante Premiere Spätherbst 2022
Ob Helene Fischer Songs auf Spotify oder Carpool Karaoke auf Youtube : Wir alle kennen sie und die meisten von
uns haben ihre ganz persönlichen Songs-to-sing-in-the shower und Kopf-frei-mach-Lieder. Doch zugeben wollen
es die meisten nicht – die Rede ist von „Guilty Pleasures“. Gemeint sind damit Songs, Filme und Serien, die dem
allgemeinen Verständnis nach und besonders aus Sicht des Feuilletons als nicht hochwertig gelten. Schnulzen,
Kitsch und Pop. Allesamt verpönt und doch in großem Maße erfolgreich. Doch warum „guilty pleasures“? Drei
Performer*innen werden in 70 Minuten in die dunkeln Abgründe zwischen Schlager, Hedonismus, Entertainmentbusiness
und Klassenunterschiede blicken: ganz schamlos, ganz direkt und gemeinsam ein neues Musik-
Show-Genre taufen: Dark Schlager. Mathieu D eine Show, in der keine seichte Unterhaltung plätschert, sondern
atmosphärisches Erleben von Zuständen ein neues Bewusstsein für den Wunsch nach der Flucht aus dem Alltag
schafft und mit diesem Verlangen spielt und dabei „guilty pleasures“ zu „attractive desires“ verwandelt.


Backpulver_training and feedback practices // Sara De Santis (IT/AT), Alberto Cissello (AT/IT), Martina De Dominicis
(IT/AT)

2.-5. November // Training
Backpulver_feedback training is an initiative that was conceived in 2019 with the aim of promoting a continuous
peer-to-peer knowledge exchange among practitioners active in the field of contemporary dance.
Peers – alternating teachers and participants – meet in the frame of a twice-a-week morning training whose focus
is to prepare professional dancers for their working day, be physically challenging and stimulate the sharing and
emergence of kinaesthetic knowledge.
In return to the 90-minutes morning training, the participants are asked to engage further into a 30-minutes
feedback session over the teacher’s practice proposal. The aim of such sessions is to support teachers in sharpening,
expanding and identifying potentials within their class core principles as well as to encourage the verbalisation
of a movement experience. Backpulver focuses on horizontal exchange and can be beneficial to anyone
who is interested in bringing, even if for the first time, a personal movement-based training to a common experience.


Tentativas de (des)aparición _ Attempts to (dis)appear // Laura Vilar (ES)
Laura Vilar verfolgte eine performative Forschung, die mit ihrer diskursiven Forschung im Rahmen der Doktorarbeit
in künstlerischer Forschung des Fachbereichs Philosophie der UAB, deren Ergebnisse Laura Vilar im Juni
22 präsentieren wird.