So 12., 19. & 26.11.2023 // 15.00–17.00
Bild: Francesca Woodman
So 12., 19. & 26.11.2023 // 15.00–17.00
Bräuhausgasse 40, 1050 Wien
lab Reihe // kostenfrei // in englischer Sprache // open level // Empfehlung an allen 3 Terminen teilzunehmen
Anmeldungen an Fiona Hanley: ediblewords@gmail.com
“If I feel physically as if the top of my head were taken off, I know that is poetry”
— Emily Dickinson
Was, wenn ein Gedicht ein Portal ist, das man durch den Körper betritt? Ein Ort, an den wir gehen, nicht eine Sache, die wir analysieren oder kennen? Was, wenn ein Gedicht mit dem ursprünglichen Wunder beginnt – dem Atemzug, dem „Oh“ der Begegnung, das wir in den Fasern unseres Körpers spüren, dem Kribbeln unserer Haut. Diese Reihe von drei Laboren lädt dazu ein, Poesie aus einer somatischen und Herz-zentrierten Perspektive zu erkunden. Wir werden damit experimentieren, das Echo eines Gedichts in unseren Körpern zu empfangen und wie sich diese Resonanz des Gefühls in Bewegung umsetzen könnte. Was bleibt von der Geste eines Gedichtes? Wie lebt sie weiter, wie verändert sie sich? Wir werden auch unsere eigene Poesie aus einem erwachten somatischen Zustand heraus erschaffen, indem wir unsere Körper als untersuchende Instrumente der Stimme, der Bewegung, des Rhythmus, der Imagination und der Aufmerksamkeit einsetzen. Die Einladung ist es, Poesie als einen Zustand des Seins zurückzufordern.
Fiona Hanley (IE) ist eine aus Irland stammende Schriftstellerin. Derzeit erforscht sie die Verbindungen zwischen Somatik und Poesiesowie Bewegung und Schreiben. Sie interessiert sich für eine Perspektive, die versucht, mit der mehr-als-menschlichen Welt zu schreiben. Jüngste Arbeiten von ihr finden sich in The Interpreter’s House, Howl: New Irish Writing, The Storms, Fearless und Cassandra Voices. Sie hat an der Universität von Edinburgh in Kulturwissenschaften promoviert und unterrichtet Schreiben in verschiedenen Zusammenhängen.