“Nobody knows what a body can do” (offener Workshop) // Eva-Maria Schaller (AT), Pierre-Michaël Faure (FR), Laura Vilar (ES/AT)

Sa 20.4. – So 21.4.2024 // 10.00-16.00

Foto: Triny Reinoso/Laura Vilar

Sa 20.4. – So 21.4.2024 // 10.00-16.00

Bräuhausgasse 40, 1050 Wien // in englischer Sprache // Kosten: nach eigenem Ermessen zwischen 50 € und 100 € // max. 5 Plätze

Anmeldung: imflieger@gmail.com

Im Rahmen der SCHULE@Im_flieger 2024 – Künstlerische Forschung durch Bewegung(en)

Was kann ein Körper beim Tanzen tun? Diese Frage, die auf die Behauptung des Philosophen Spinoza „Niemand weiß, was ein Körper tun kann“ zurückgeht und auf das unbegrenzte Potenzial unserer Körperlichkeit verweist, bietet uns einen Rahmen, um über das, was wir im Tanz „Technik“ nennen, nachzudenken, zu erfahren und zu fühlen. Wir fragen uns, ob die technische Sprache über Bewegung heute noch gültig ist, wo die Grenzen und Überschreitungen des Tanzes liegen, wie wir damit umgehen und sie teilen. Ist die Pädagogik der Formen ausreichend für die Emanzipation der Performer:innen? Ist die Fähigkeit, eine sensible Gegenwarts-Gedanken-Erfahrung zu aktualisieren, technisch, oder ist es vielleicht notwendig, das technische Wort zu entfernen oder zu transformieren? Ausgehend von diesen Fragen werden wir uns von den Rändern und den unscharfen Räumen als einem situierten Wissen davontragen lassen.

Eva-Maria Schaller, Pierre-Michaël Faure und Laura Vilar – alle drei Tänzer:innen und Vermittler:innen von Praktiken in pädagogischen Kontexten – werden gemeinsam mit der Gruppe Praktiken und Gespräche teilen.

 Sa 20.4.2024So 21.4.2024 
10–10.30 Writing practice _ LauraWriting practice _ Laura
10.30–12.30Practice _ EvaPractice _ Pierre
12.30–13.30   pausepause
13.30–15.30Practice _ PierrePractice _ Eva
15.30–16   Writing practice _ Lauraconversation

Fotos: Anita Kaya

Eva Schaller (AT) ist freischaffende Tänzerin, Lehrerin und Choreografin und lebt in Wien. Ihre Arbeiten beschäftigen sich mit weiblichen Tanzgeschichten, insbesondere mit dem Erbe der österreichischen Tanzmoderne, Weitergabe und verkörperter Erinnerung. In ihrer tänzerischen Praxis erforscht sie auch Verbindungen von Vokalität und Bewegung und fragt danach, wie die Handlungsfähigkeit und Erfahrung der Tänzerin artikuliert werden kann, mit und ohne Worte: Sie versucht poetische Brücken zwischen Bewegung, Bedeutung, Klang und Sprache zu schlagen. evamariaschaller.jimdofree.com

Laura Vilar (ES/AT) ist Tänzerin, Choreografin, Lehrerin und Forscherin und lebt in Wien und Barcelona. Sie promovierte an der Philosophischen Fakultät der Universitat Autònoma de Barcelona mit einer künstlerischen Forschung über Tanz(e). Sie ist Co-Leiterin von nunArt – künstlerisches Forschungszentrum in Barcelona. Sie ist Lehrerin an der tanzpädagogischen Abteilung des Institut del Teatre of Barcelona. Von 2017 bis 2021 war sie Leiterin des Professional Training an der Tanzschule Area Barcelona. Sie hat national und international an verschiedenen Kunstzentren unterrichtet, wie z.B.: Bad Lemond’s profi training München, CODARTS Rotterdam, Saineb dance co Istanbul, Linz Anton Bruckner Universität, in Spanien: Cobosmika seeds, nunArt Barcelona, Area, Varium, La Caldera; Back Pulver feedback training Wien, Im_flieger Wien, u.a. Sie hat in verschiedenen Kompanien getanzt wie: Compagnie Taffanel in Montpellier (2003-2010), Cobosmika company / Russell Maliphant (2006-2013) auf internationaler Tournee, Hermanas de Castro, Trànsit (2000-2001), La Inconnexa 2002-2003, Lanònima Imperial (2004), Comediants, Salvatge cor (2006-2008) oder Dance Theatre of Ireland (2010), u. a. Ihre neuesten Arbeiten als Choreografin: Tentativas de (des)aparición (2022), #quéhayenelmundo (2021), Voyager (2019-2020), Sanjiao (2017). www.lauravilarblog.wordpress.com www.guinardo.nunartbcn.com/en

Pierre-Michaël Faure (FR) ist Dolmetscher, Choreograf und Pädagoge. Pierre-Michaël wurde von klein auf im klassischen Ballett am Konservatorium von Perpignan und später an der Opernschule von Marseille ausgebildet. Er entschied sich für das zeitgenössische Ballett und begann seine Karriere als Tänzer in verschiedenen nationalen und internationalen Ensembles, wie dem Ballet Atlantique Régine Chopinot oder der Compagnie Taffanel. Derzeit ist er als Lehrer in Frankreich und im Ausland tätig, wo er eine spezifische Arbeit mit Kindern und Erwachsenen entwickelt. Auf der Grundlage des zeitgenössischen Tanzes verfolgt er einen sensiblen Ansatz, der den „Menschen“ in den Mittelpunkt der Interpretations-, Forschungs- und Improvisationsarbeit stellt.