Labor im Rahmen der Temporären Schule zur Entwicklung schöner Gesten
Sa 23.4.2022 // 11.30 – 13.30
Foto: Spur 1919/heu&xido
Sa 23.4.2022 // 11.30 – 13.30
Bräuhausgasse 40, 1050 Wien
Eintritt frei free entry / Bitte um Anmeldung unter please register via imflieger@gmail.com
In englischer Sprache in english language
Künstlerische Leitung/Kuration: Claudia Heu & Philipp Ehmann
Gäste/Expert*innen: Tina Auer (AT), Stephen Hodge (UK), Kilian Jörg (AT/DE), Michael Pinsky (UK), Ursula Reisenberger (AT)
Gefördert von: Kulturabteilung der Stadt Wien – MA7, Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlicher Dienst und Sport / Fischluft-Kunst im Freien, Bezirksvertretung Margareten
OPEN SPACE – KUNST. ÖFFENTLICHER RAUM. ANWESENHEIT
Im Rahmen der Temporären Schule zur Entwicklung schöner Gesten
Der OPEN SPACE beendet ein viertägiges Labor mit den eingeladenen Expert*innen Tina Auer (AT), Stephen Hodge (UK), Kilian Jörg (AT/DE), Michael Pinsky (UK) und Ursula Reisenberger (AT), die Ihre Fragestellungen und künstlerischen, sowie theoretischen Zugänge zu den Themen Öffentlicher Raum, Spiel, Anwesenheit und Kunst teilen.
Der OPEN SPACE ist eine Art Weltcafé, in dem diese Themen öffentlich diskutiert, vertieft und weiter reflektiert werden. Dazu laden wir Interessierte herzlich ein.
Der OPEN SPACE – KUNST.ÖFFENTLICHER RAUM. ANWESENHEIT findet im Rahmen der Temporären Schule zur Entwicklung schöner Gesten – konzipiert von Claudia Heu – statt. Diese beginnt Anfang April 2022 und ist Teil des vierjährigen Formats Schule@Im_flieger, das transgenerationale und transdisziplinäre Wissensvermittlung, künstlerische Forschung und Produktion, sowie Diskurs vereint. Unter der künstlerischen Leitung der Performancekünstlerin Claudia Heu und dem Theatermacher Philipp J. Ehmann wird zum Thema „Performative Kunst. Öffentlicher Raum. Anwesenheit“ an der Schnittstelle von Kunst und Sozialem mit folgenden ausgewählten Künstler*innen geforscht: Adriana Cubides, Jakob Egger, Ella Felber, Kim Groneweg, Margarethe Meierhofer-Lischka, Bri Schöllbauer und Joanna Zabielska. Im Zentrum steht die Erforschung neuer Kontexte, Arbeitsweisen und Formen von künstlerischen Interaktionen im öffentlichen Raum, sowie die Befragung und Vertiefung der eigenen künstlerischen Praxis.
Mehr zur Schule@Im_flieger 2022
OPEN SPACE – ART.PUBLIC SPACE.PRESENCE
In the context of Temporary School for the Development of Beautiful Gestures.
The OPEN SPACE completes a four-day laboratory with invited experts Tina Auer (AT), Stephen Hodge (UK), Kilian Jörg (AT/DE), Michael Pinsky (UK) and Ursula Reisenberger (AT), who share their questions and artistic, as well as theoretical approaches to the topics of public space, play, presence and art.
The OPEN SPACE is a kind of world café, in which these topics are publicly discussed, deepened and further reflected upon. We cordially invite interested guests to join us.
The OPEN SPACE – ART.PUBLIC SPACE.PRESENCE takes place within the framework of the Temporary School for the Development of Beautiful Gestures – a concept by Claudia Heu. The school begins in early April 2022 and is part of the four-year format Schule@Im_flieger, which combines transgenerational and transdisciplinary knowledge transfer, artistic research and production, and discourse. Under the artistic direction of performance artist Claudia Heu and theater maker Philipp J. Ehmann, the project will focus on the theme „Performative Art. Public Space. Presence“ at the intersection of art and social issues with the following selected artists: Adriana Cubidis, Jakob Egger, Ella Felber, Kim Groneweg, Magrethe Meierhofer-Lischka, Bri Schöllbauer and Joanna Zabielska. The focus is on exploring new contexts, ways of working and forms of artistic interactions in public space, as well as questioning and deepening one’s own artistic practice.
More about Schule@Im_flieger 2022
Fotos von Anita Kaya
Claudia Heu (AT) ist eine in Wien lebende Künstlerin, Performerin und Dozentin. Sie ist in Europa, der Mongolei und den USA tätig. Ihre Arbeit umfasst ortsspezifische Performances, Installationen und Interventionen. Die Zusammenarbeit mit Filmemacher*innen, Aktivist*innen, Friseur*innen, Schauspieler*innen, Busfahrer*innen, bildenden Künstler*innen, Nachtwächter*innen etc. gestaltet sich je nach Projekt und Ort neu. Seit 2013 arbeitet sie mit mongolischen und österreichischen Künstlerinnen und Wissenschafterinnen an dem Forschungsprojekt Alga Bolokh- Vom Verschwinden in Ulan Bator, Wüste Gobi und Berlin. Alga Bolokh befasst sich mit bedrohten Orten und Räumen, mit dem Unerzählten und dem Nichtsichtbaren. www.claudiaheu.com
Kilian Jörg (AT) arbeitet sowohl künstlerisch als auch philosophisch zum Thema ökologische Katastrophen und wie man sich deren transformative Kräfte am besten vorstellen und einsetzen kann. Frühere Veröffentlichungen befassten sich mit der Clubkultur, dem politischen Backlash aus ökologischer Sicht, der Kultivierung von Distanz in katastrophalen Zeiten und einer spekulativen Religion des Abfalls. Seine aktuellen Forschungsthemen sind das Auto als Metapher für unsere toxischen Verstrickungen mit modernen Lebensstilen (erscheint in Buchform als „Das Auto und die ökologische Katastrophe“ im September 2024), die sozialpsychologischen Auswirkungen des Lebens mit dem Ökozid und radikale aktivistische Strategien der Landrückgewinnung wie die ZAD in Frankreich. Er arbeitet mit dem Futurama.Lab an der Akademie der bildenden Künste Wien und ist dem SFB Affektive Gesellschaften an der FU Berlin angeschlossen. www.kilianj.org & www.kilianjoerg.blogspot.com
Michael Pinsky (UK) ist ein britischer Künstler, dessen internationale Projekte den Status quo in den Bereichen Klimawandel, Stadtgestaltung und gesellschaftliches Wohlergehen in Frage stellen. Er erforscht Themen, die die Nutzung unseres öffentlichen Raums formen und beeinflussen, um herausfordernde und provokante Installationen in Galerien und öffentlichen Räumen zu schaffen. In seiner kombinierten Rolle als Künstler, Stadtplaner, Aktivist, Forscher und Bürger beginnt er seine Aufenthalte und Aufträge, indem er mit den Menschen und Ressourcen vor Ort zusammenarbeitet und es dem physischen, sozialen und politischen Umfeld ermöglicht, seine Arbeitsmethode zu bestimmten. Seine Arbeiten wurden gezeigt bei: TATE Britain; Museum für zeitgenössische Kunst, Chengdu; Saatchi Gallery; Victoria and Albert Museum; Institute for Contemporary Art, London; La Villette, Paris; Rotterdam International Architectural Biennial, u.v.m. Dr. Michael Pinsky ist Absolvent des Royal College of Art. Er wurde von der RSA, dem Arts Council England, dem British Council, Arts and Business und dem Wellcome Trust ausgezeichnet und seine Ausstellung Pontis kam in die engere Auswahl für den renommierten Gulbenkian Museums Award. https://www.michaelpinsky.com
Philipp J. Ehmann (AT) ist Theatermacher und transdisziplinärer Multimediakünstler. Seit seinem Theaterstudium an der University of Exeter arbeitet er mit spielerischen Formen des Theaters und versucht politische Themen auf verschiedenen Erfahrungsebenen greifbar zu machen und so Spielräume zum sicheren Ausprobieren und Diskutieren zu schaffen. Ehmann ist Mitbegründer Play:Viennas, Österreichs erster Initiative für spielerische Kunst im öffentlichen Raum. Seine Arbeiten reichen von intimen Telefonperformances im öffentlichen Raum für eine Person (Der Personal Adventure Automat, Streetlife Festival 2014) zu immersivem Game Theater auf Bühnen (Press Staat for Revolution, Schauspielhaus Graz 2016), Social Media Soaps mit geflüchteten Jugendlichen (Stahlstadt, Ars Electronica Festival 2019) bis hin zu Community Rechercheprojekten in Wohnsiedlungen in Großstädten (Die Siedler von Süd-Wien, Play:Vienna & WERK X 2020). Manchmal kuratiert er auch oder forscht in Residencies wie jener am am Laboratory for Global Performance and Politics in Washington DC. www.pje.me
Stephen Hodge (UK) ist Künstler, Akademiker und Kurator, dessen Arbeit in den Bereich der Live Art und interdisziplinärer räumlicher Praktiken fällt. Neben seiner Arbeit mit Wrights & Sites, bei der er sich auf die Beziehungen der Menschen zu Orten, Städten, Landschaften und Wanderungen konzentriert, entwickelt er in verschiedenen Kontexten Praxis als Forschung. Stephen ist Professor für Live Art + Spatial Practices an der University of Exeter, wo er ein aktives Mitglied des Centre for Contemporary Performance Practices ist. Er war Leiter des Fachbereichs Schauspiel (2012-2018) und Direktor für Kunst und Kultur (2016-2021) an der Universität, wo er für die Mitentwicklung und Umsetzung der Kunst- und Kulturstrategie der Hochschule verantwortlich war. Er ist (Mit-)Autor mehrerer Bücher: z. B. A Mis-Guide To Anywhere, Wrights & Sites, London, 2006, und kürzlich The Architect-Walker: A Mis-Guide, Triarchy Press Ltd, 2018. http://www.stephenhodge.org http://www.mis-guide.com
Tina Auer (AT) Ihre Arbeit oszilliert fast unbekümmert zwischen Kunst, Forschung, Technologie, Unterhaltung und Wissenschaft. Sie ist seit der Gründung von Time’s Up im Jahr 1996 mit dabei. Gemeinsam mit dem Kollektiv Time’s Up arbeitet sie an der Gestaltung, Konzeption, Umsetzung und Evaluation von mediengestützten, interaktiv anspruchsvollen, physisch substanziellen Architekturen. Diese versteht sie als in sich geschlossene Welten, die auf Alltagsszenarien und mögliche Zukunftsszenarien anspielen, den BesucherInnen/ BenutzerInnen und ihr selbst einen spielerischen und faszinierenden Zugang zu den darin enthaltenen Mischrealitäten ermöglichen, den Entdeckergeist entfachen und die Erkundung dieser Welten und der sie belebenden Narrative zu einem umfassenden Erlebnis machen. www.timesup.org
Ursula Reisenberger (AT) ist Theaterregisseurin, Produzentin und Autorin und lebt in Wien, Österreich. Mit ihrer Gruppe „ortszeit“ realisiert sie vor allem ortsspezifische Arbeiten, die von der Geschichte eines Ortes sowie von den Geschichten und Traditionen seiner Bewohner, Besitzer oder Nutzer ausgehen. In Zusammenarbeit mit den bildenden Künstlerinnen Andrea Frank und Almut Rink erforscht sie Nachhaltigkeit und nicht-anthropozentrische Modelle von Subjektivität in Form von kunstbasierter Forschung. Darüber hinaus forscht sie seit fünfzehn Jahren über die rituellen Wurzeln des Theaters in verschiedenen kulturellen Kontexten (z.B. in Indien, Brasilien oder bei den Hopi). Als Lehrerin arbeitet sie u.a. mit Schauspielern, Künstlern, Wissenschaftlern und Hebammen zusammen (Österreichischer Staatspreis für Lehre 2017). Ihr Fokus liegt auf der Frage der „Präsenz“ als Mittel der Erfahrung, Wahrnehmung und Reflexion. http://www.ortszeit.at