Fr 20.9.2024 // 19.30
Foto: Daphna Horenczyk
Fr 20.9.2024 // 19.30
Work-in-progress Showing
Bräuhausgasse 40, 1050 Wien // freie Spende // Bar & Buffet
Anmeldung erbeten: imflieger@gmail.com
Begrenztes Platzkontingent!
Umsetzung und Performance: Daphna Horenczyk
Sounddesign: Daphna Horenczyk
Kostüm: Daphna Horenczyk
Dramaturgie: Kim Teiltelbaum
Technische Beratung: Stefano D’Alessio
Produktionsleitung: partner in crime
Gefördert von Stadt Wien Kultur (MA7), Bundesministerium Kunst, Kultur, Öffentlicher Dienst und Sport und unterstützt von Im_flieger Wien, Bears in the Park, WUK Performing Arts.
Rage ist eine performative Antwort auf die wachsende Epidemie der Einsamkeit, die Polarisierung in der Gesellschaft und die Rolle der Identitätspolitik bei diesen Phänomenen. In Rage materialisiere ich die Annahme, dass die Technologien, die die Illusion von Konnektivität geschaffen haben, die Epidemie der Einsamkeit beschleunigen und dass die sozialen Medien den Umfang der Wut unter uns erhöht haben.
In Rage werde ich performen, tanzen, singen, spielen und mit einem virtuellen Ich über all das sprechen, was mich zu Recht empört. Es handelt sich um eine interdisziplinäre Solo-Punk-Performance, die aus einer Kette von Enttäuschungen über Menschen, die Gesellschaft und die Richtung der Politik auf globaler Ebene entstanden ist. Als eine weitere Manifestation der Rebellion habe ich beschlossen, auch im Entstehungsprozess alleine zu arbeiten, was bedeutet, dass ich alles selbst erschaffen werde: Bewegung, Text, Musik, Kostüm, Bühnenbild und Video.
Der ideologische Ansatz für diese Performance stammt aus der Punk-Subkultur. Die politischen Ideologien des Punks befassen sich in erster Linie mit der individuellen Freiheit und der Ablehnung des Establishments. Zu den gängigen Punk-Ansichten gehören Antiautoritarismus, eine Do-it-yourself-Ethik, Nonkonformismus, Anti-Korporatismus, direkte Aktionen und das Nicht-Verkaufen. In der Punk-Subkultur ist der Körper ein Symbol der Opposition, ein politisches Statement, das Abscheu vor dem ausdrückt, was gesellschaftlich akzeptiert ist. Es geht darum, andere dazu zu bringen, ihre eigenen Ansichten zu hinterfragen. Die Frage der Authentizität ist in der Punk-Subkultur von entscheidender Bedeutung – der abwertende Begriff „Poser“ wird auf diejenigen angewandt, die sich dem Punk anschließen und seine stilistischen Merkmale übernehmen, von denen aber angenommen wird, dass sie die zugrunde liegenden Werte oder die Philosophie nicht teilen oder verstehen. In dieser Arbeit werde ich alle Poser-Identitäten um mich herum anprangern und mich mit den Stellen beschäftigen, an denen ich ein Poser bin und mich selbst anprangern.
Fotos: Franzi Kreis/Im_flieger
Daphna Horenczyk (IL/AT) ist Performerin, Choreografin, Begleiterin kreativer Prozesse, Lehrerin und Mutter. Sie wuchs in Tel Aviv auf und lebt derzeit in Wien, Österreich. In ihrer künstlerischen Arbeit setzt sie sich mit der Differenz zwischen Erfahrung und Repräsentation auseinander und verwendet Ironie als kritisches Werkzeug für soziale Phänomene. Ihr jüngstes Werk Diorama: stories and Passage wurde mit Unterstützung der Stadt Wien und des Bundeskanzleramtes in Wien uraufgeführt. Darüber hinaus wirkte sie in den Werken von Choreographen wie Adrienn Hod (Hodworks), Anna Konjetzky, Ceren Oran, Amanda Piña und Ariel Cohen mit. Daphna studierte Tanz und Choreografie in der Sadna im Kibbutz Gaaton (IL) und SEAD (AT). www.daphnahorenczyk.com