SCHULE@Im_flieger 2024 – PRESENTING IS NOT THE END, IT IS ONE OF THE PRACTICES OF THE RESEARCH

Do 12.12. & Fr 13.12.2024 // 17.30–18.30 Open Warm-up // 19.00 Performances 

Foto: Kata Balogh + Marta Cots edited by Jean Mazel 

Do 12.12. & Fr 13.12.2024 // 17.30–18.30 Open Warm-up // 19.00 Work-in-progress Performances

Work-in-progress Performances & Bookletpräsentation
Bräuhausgasse 40, 1050 Wien // pay as you wish // Bar & Buffet

SCHULE@Im_flieger 2024
Künstlerische Leitung/Mentoring:  Laura Vilar
Teilnehmende Künstler:innen 2024: Chiara Aprea, Jessica Cottee, Anne Mégier, Wanda Petri, Flora Schauer, Sarah Sternat
Koordination/Administration: Sara Lanner, Verena Herterich
Leitung/Projektentwicklung/künstlerische und methodische Prozessbegleitung: Anita Kaya

Booklet SCHULE@Im_flieger 2024
Herausgeber: Im_flieger Künstler:innen_Initiative
Editors: Josefina Zuain, Laura Vilar
Autor:innen: Chiara Aprea, Jessica Cottee, Anne Mégier, Wanda Petri, Flora Schauer, Sarah Sternat, Laura Vilar
Layout/Grafikdesign: Maria Paz Garaloces

Seit März 2024 widmet sich die temporäre Schule Künstlerische Forschung durch Bewegung(en) unter der Leitung von Laura Vilar sowohl persönlichen als auch kollektiven Bewegungsforschungprozessen. Die teilnehmenden Künstler:innen – Chiara Aprea, Jessica Cottee, Anne Mégier, Wanda Petri, Flora Schauer und Sarah Sternat – haben sich in Begleitung von Laura Vilar ihrer eigenen Art der Praxis angenähert, diese vertieft und Work-in-progress Soloperformances erarbeitet.
Ziel der Showings ist es, die Forschung fortzusetzen – wissend, dass die Präsentation in der Öffentlichkeit nicht das Ende des Prozesses ist, sondern nur eine weitere Praxis der Forschung. Darüber hinaus wird das Dokumentations-Booklet des SCHULE@Im_flieger 2024-Prozesses vorgestellt.

Bereits um 17.30 Uhr bietet Laura Vilar an beiden Tagen ein kostenloses Open Warm- up an, das auf Bewegung, Improvisation und einigen spezifischen Übungen basiert – keine Vorkenntnisse notwendig.

Wir laden herzlich ein, teilzunehmen, zuzuschauen und zu befragen!

Das Programm ist Teil des vierjährigen, hybriden Formats  SCHULE@Im_flieger, das generationenübergreifenden Wissenstransfer, künstlerische Forschung, Produktion und Diskurs verbindet.

Detailliertes Programm: 

Do 12.12.2024 // 17.30 – open end 
17.30–18.30 Open Warm-up // Laura Vilar  
Mit dem Ziel, den Körper, die Sensibilität und die Aufmerksamkeit vorzubereiten, öffnet und teilt Laura Vilar einen Moment zum gemeinsamen Bewegen und Aufwärmen. Es wird auf Bewegung, Improvisation und einigen spezifischen Übungen basieren. Jede:r ist willkommen, denn jede:r kann die Übungen an ihre:seine eigenen Bedürfnisse anpassen.


19.00 Performances:
Daily H/e/art/d Work // Anne Mégier
Herz und Dünndarm, Werkzeuge und Partner, um mein inneres Patriarchat zu verarbeiten und zu beenden, um Geschichte neu zu schreiben.
I FELT MY BELLY I FILLED MY BELLY // Sarah Sternat
Ich öffne einen Raum für die Erforschung von etwas tief in mir, ich spüre meine inneren Löcher. Ich stöbere in ihren Füllungen, suche nach ihren Anfängen und finde kein Ende. Ich erforsche, wie und was ich in der Dunkelheit der Löcher finden kann, bevor mich die Dunkelheit selbst verschluckt.
Organ[s] Ton[us] // Flora Schauer
Masse, die tönt. Geräusche, die auf sich aufmerksam machen. Unsichtbare Bewegung, ein Rhythmus im Verborgenen, der hörbar wird. Eine Einladung, die Klänge des Körpers zu entdecken und zu erleben.

Im Anschluss: Bar & Buffet 

Fr 13.12.2024 // 17.30 – open end 
17.30–18.30 Open Warm-up // Laura Vilar  
Mit dem Ziel, den Körper, die Sensibilität und die Aufmerksamkeit vorzubereiten, öffnet und teilt Laura Vilar einen Moment zum gemeinsamen Bewegen und Aufwärmen. Es wird auf Bewegung, Improvisation und einigen spezifischen Übungen basieren. Jede:r ist willkommen, denn jede:r kann die Übungen an ihre:seine eigenen Bedürfnisse anpassen.


19.00 Performances:
You’ll find the light there where it has always been // Chiara Aprea
Auf der Suche nach Möglichkeiten, Erinnerungen zu erwecken und sich von ihnen bewegen (und berühren) zu lassen. Eine Insel des Trosts in der Verwirrung des Verlustes. Für Clara und Umberto, die sich gegenseitig „Freude“ nannten, weil Freude in allem liegt, was sie zurückgelassen haben.
Weaving Newness // Jessica Cottee
Ich habe Entdeckungen miteinander verwoben, die sich für mich heilsam angefühlt haben, während ich nach dem Boden des (femininen) Seins suche. Ich folge den Fäden, treffe das Neue zwischen meinen Händen, zwischen Herz und Bauch, zwischen diesem und jenem Körper, zwischen Bewegen, Spüren und Imaginieren. Und wo ist der Ort, wo es keine Kluft zwischen Geist und Materie gibt – das Herz?
I don’t want to carry my support // Wanda Petri
Ein Übergang zum Tragen, Halten und Wiederholen von Liebe. Ein unheimliches Fühlen der Andersartigkeit des Selbst erwecken und die Fremde im Inneren begrüßen. Sich an das Ende der Zeit klammern, so tun, als ob es eine verzweifelte Situation wäre. Fallende Blätter der Enthaltsamkeit, in die glitzernde Haut lauschen.

Im Anschluss: Bar & Buffet 



Anne Mégier (FR/AT/IT) ist Tanzperformerin, Tanz- und Bewegungspädagogin, Shiatsu-Praktikerin, Landschaftsflüsterin, Nachhaltigkeitsaktivistin, manchmal Übersetzerin, Mutter, Großmutter. Die Verbindung dieser unterschiedlichen Verständnisse von Sein und Leben bildet die Basis der Recherche von Bewegung als Dialog mit uns selbst und unserer Umgebung, als Projektionsfläche und Materialisation dieser Beziehung und vielschichtiger, diverser Sprache. Authentic Movement und Kognitive Trance sind verlässliche Partner bei kreativen Prozessen und persönlicher Hygiene. 2014 Kollektiv KLAUS mitbegründet und seit dem Kreation und Performance von Stücken und Interventionen an unkonventionellen öffentlichen Orten im räumlichen und gesellschaftlichen Spannungsfeld. Mitwirkung u.a. bei Andreas Jähnert/Theater Mutante, Claudia Bosse/Theatercombinat, Doris Uhlich, Johanna Tatzgern/Goldfuss Unlimited, Bouchra Ouizguen, Amanda Pinja/ Nada Productions, Bello Benischauer, Mathilde Monnier.

Chiara Aprea (IT/AT) ist von den Möglichkeiten der verbalen und nonverbalen Kommunikation fasziniert. Aus diesem Grund zog sie von Neapel nach Wien, wo sie einen BA in zeitgenössischem Tanz an der MUK und einen BA in Transkultureller Kommunikation am ZTW absolvierte. Nach Abschluss ihres Tanzstudiums war sie Teil des Projekts „Femenine“ von Eva Maria Schaller und zuletzt des Erasmus+ geförderten Projekts „Exit the Room“, in dessen Rahmen sie in Zusammenarbeit mit anderen Künstler:innen eine Kurzperformance für junges Publikum entwickelte. Zurzeit absolviert sie einen MA in Übersetzung, während sie gleichzeitig ihre Tanzpraxis vertieft und nach Wegen sucht, diese beiden Bereiche miteinander zu verbinden. Die Idee eines Körpers, der denken kann, und eines Geistes, der sich bewegen kann, inspiriert sie dabei immer wieder.

Flora Schauer (AT) lebt und arbeitet als Musikerin und Physiotherapeutin in Wien. Sie beschäftigt sich mit Bewegung und Sounds der unmittelbaren Umgebung und des eigenen Körpers. Dabei vor allem mit Stimme und ihrer Vielfalt an Klangfarben, die in Floras Musikproduktionen als Solokünstlerin und Sängerin der Band „Flunder“ einfließen. Der Fokus auf Körper und Sound findet sich auch in ihrer Tätigkeit als Physiotherapeutin, wo die Schulung der eigenen Körperwahrnehmung und die Verbindung von somatischen Methoden mit Stimme und Atmung Teil ihrer Praxis sind.

Jess Cottee (UK/IE) tanzt, seit sie ein Kind war. Ihr beruflicher Hintergrund ist der einer humanistischen und integrativen Psychotherapeutin. In den letzten zehn Jahren hat sie Butoh mit Masaki Iwana, Minako Seki und anderen getanzt. In ihrem eigenen Unterricht und ihrer Praxis erforscht sie Kombinationen aus Vorstellungskraft, der Platzierung von Aufmerksamkeit, somatischem Bewusstsein und Bewegung, die eine Veränderung des inneren Zustands bewirken. Sie ist die Autorin des kommenden Buches von Minako Seki und hat kürzlich das Seki Method Teacher Training Programme abgeschlossen, für das sie auch als Schreibassistentin tätig war. Im Dezember 2022 war sie als Artist-in-Residence beim ersten Hybrid Butoh Vienna Art Festival und 2023 ATLAS-Teilnehmerin beim ImpulsTanz Festival.

Laura Vilar (ES/AT) ist Tänzerin, Choreografin, Lehrerin und Forscherin und lebt in Wien und Barcelona. Sie promovierte an der Philosophischen Fakultät der Universitat Autònoma de Barcelona mit einer künstlerischen Forschung über Tanz(e). Sie ist Co-Leiterin von nunArt – künstlerisches Forschungszentrum in Barcelona. Sie ist Lehrerin an der tanzpädagogischen Abteilung des Institut del Teatre of Barcelona. Von 2017 bis 2021 war sie Leiterin des Professional Training an der Tanzschule Area Barcelona. Sie hat national und international an verschiedenen Kunstzentren unterrichtet, wie z.B.: Bad Lemond’s profi training München, CODARTS Rotterdam, Saineb dance co Istanbul, Linz Anton Bruckner Universität, in Spanien: Cobosmika seeds, nunArt Barcelona, Area, Varium, La Caldera; Back Pulver feedback training Wien, Im_flieger Wien, u.a. Sie hat in verschiedenen Kompanien getanzt wie: Compagnie Taffanel in Montpellier (2003-2010), Cobosmika company / Russell Maliphant (2006-2013) auf internationaler Tournee, Hermanas de Castro, Trànsit (2000-2001), La Inconnexa 2002-2003, Lanònima Imperial (2004), Comediants, Salvatge cor (2006-2008) oder Dance Theatre of Ireland (2010), u. a. Ihre neuesten Arbeiten als Choreografin: Tentativas de (des)aparición (2022), #quéhayenelmundo (2021), Voyager (2019-2020), Sanjiao (2017). www.lauravilarblog.wordpress.com www.guinardo.nunartbcn.com/en

Sarah Sternat (AT) ist 1988 in Graz geboren und lebt in Wien. Sie ist bildende Künstlerin, Kostüm- und Bühnenbildnerin. 2022/2023 absolvierte sie bei Andrea Nagl eine Tanzintensive für Zeitgenössischen Tanz. 2015 schloss sie ihr Studium für Malerei, Tapisserie und Animationsfilm bei Christian L. Attersee und Judith Eisler an der Universität für angewandte Kunst in Wien ab. 2014 gründete sie zusammen mit Xenia Lesniewski, Julia Rublow, Kurdwin Ayub und Nana Mandl das Performance Kollektiv CLUB FORTUNA. Im Jahr 2020 hatte sie einen Lehrauftrag in der Skulptur Klasse an der Kunstuniversitaet Linz. Ihre Arbeiten waren unter anderem im Brut Wien in der Performance Behind my four walls I call you my friend von Veza Fernandez (2022), im Kunsthaus Graz bei der Ausstellung The Body and Territory (2023) und in der Ausstellung MY EYES ARE GREEN CAUSE I EAT A LOT OF VEGETABLES, basement gallery Olomouc, CZ (2023), zu sehen. Zuletzt arbeitete sie als Kostüm- und Bühnenbildnerin für die Produktion Purple Spheres von Mirjam Soegner, welche im Oktober 2023 in der Tanzfabrik Berlin aufgeführt wurde.

Wanda Petri (DE/AT) geboren 1989 in Kamp – Lintfort, lebt und arbeitet als Tänzerin, Choreografin und Tanzpädagogin in Wien. Bereits im Laufe ihrer vielseitigen Ausbildung war es ihr möglich Tanz aus verschiedensten Blickwinkeln zu betrachten und zu erlernen. Ihre Diploma in Bühnentanz erhielt sie an der Tanzakademie Zürich (ZHDK) und an der Iwanson International School for Contemporary Dance München. Ihren akademischen Abschluss in zeitgenössischer Tanzpädagogik erhielt sie 2018 an der Privatuniversität der Stadt Wien. Nach ihrem Studium war sie als Regieassistentin für die schallundrauch agency bei der Produktion „Große Sachen“ am Dschungel Wien tätig. Außerdem arbeitete sie mit Magdalena Forster zusammen an den Projekten „Cloud Music“, „CARUIN“ und „Blob“. Blob ist eine Veranstaltungsreihe für Performance Art, die Tanz, Sound und Performance im Club Setting verbindet und die Grenzen zwischen den Zuschauer:innen und den Performer:innen auflöst. Seit Juni 2023 ist Wanda Petri Mutter von zwei Kindern und arbeitet im Moment an einer Soloperformance.