shared evening: zum Wohl by Stefanie Momo Beck (AT) // Ancestors Echoes by Maartje Pasman (NL/AT)

Fr 18.10.2024 // 19.00

Foto: Julie Walser

Foto: Laurent Ziegler

Fr 18.10.2024 // 19.00

Bräuhausgasse 40, 1050 Wien // freie Spende // food & drinks

Ein geteilter Abend mit work-in-progress (Tanz-)Performances, die im Rahmen von Im_flieger CHANGING SPACES Wien-Vorarlberg und Im_flieger SUPPORTS entstanden sind bzw. weiterentwickelt wurden.

In Kooperation mit netzwerkTanz.

zum Wohl // Stefanie Momo Beck (AT)

Die Vorarlberger Künstlerin Stefanie Momo Beck untersucht in ihrem Solo „zum Wohl“ Facetten eines komplexen Zustandes, dem Wohlbefinden – einem idealisierten Zustand, dem gesellschaftlich und individuell unbewusst ständig nachgejagt zu werden scheint. In „zum Wohl“ beobachtet sie die fragile Wechselwirkung von Verkörperung und Emotionen. Durch das Spiel mit Objekten und das in-Bezug-dazu-Setzen der Performerin wird das Publikum zu einem visuellen und emotionalen Dialog mit dem eigenen Wohlbefinden eingeladen. Der aktuelle, sich verändernde Zustand der Performerin beeinflusst auch den Verlauf des Stückes. Das Finden und das Aushandeln eines körperlichen Wohlbefindens stehen im Vordergrund der Performance.

Performance: Stefanie Momo Beck
Outside Eyes: Verena Herterich, Arne Manott
Mit der Unterstützung von: Im_flieger und netzwerkTanz Vorarlberg

Ancestors Echoes // Maartje Pasman (NL/AT)

Ancestors Echoes ist Maartje Pasmans intime Reise zu ihrem niederländisch-indonesischen Erbe, bei der sie die Tänze ihrer Vorfahr:innen mit Erkundungen durch zeitgenössischen Tanz verbindet. Durch diese Tänze webt sie Klanglandschaften aus ihren Wurzeln und navigiert durch das generationenübergreifende Schweigen, das ihre Identität prägt. Das Mantra „kita tari, tari kita“ – „wir tanzen, unser Tanz“ – schwingt mit und verbindet Vergangenheit und Gegenwart. Durch Bilder und Bewegungen hallt das Echo der Vergangenheit nach und ermöglicht es ihrem Geist, im Hier und Jetzt Ausdruck zu finden.

Die Arbeit ist eine Collage persönlicher Reflexionen, die im Jahr 2023 begann. Sie stützt sich auf Familieninterviews, eine Reise nach Java, Indonesien und die Praxis des traditionellen javanischen Tempeltanzes. Durch den Einsatz von Feldaufnahmen und Stimme verleiht sie der Arbeit eine auditive Textur. In Maartjes Recherche navigiert sie durch Schichten von Erinnerung und Bewegung und untersucht, wie diese nachklingenden Echos die Gegenwart beeinflussen und die Erzählung ihres künstlerischen Ausdrucks umgestalten.

Performance: Maartje Pasman
Musik: Stefan Voglsinger
Special thanks to: Rosa Braber, Ibu Rusini, Familie Pasman

Maartje Pasman (NL/AT) (*1988) ist eine niederländische Performerin und Tänzerin mit indonesischen Wurzeln, die in Wien lebt. Sie tanzte u.a. für Florentina Holzinger, Georg Blaschke und Sara Ostertag und war Teil des Ensembles von De Dansers (NL) und Dschungel Wien (AT). Als Performerin tanzte Maartje weltweit in unzähligen Vorstellungen für Junges Publikum z.B. Ubumuntu Festival (RW), ASSITEJ Festival (KOR), Tweetakt (NL). Sie wurde mit dem Stella14-Preis für darstellende Kunst als herausragende Darstellerin ausgezeichnet. Maartje hat einen BA Contemporary Dance von der Amsterdam University of the Arts (2010) und erhielt 2018 ein danceWEB-Stipendium des ImPulsTanz Festivals sowie ein Startstipendium vom Bundeskanzleramt Österreich. Darauf folgte 2023 ein Performance-Arbeitsstipendium von der Stadt Wien. Zusammen mit Katharina Senk ist sie Teil des Kollektivs tanz.sucht.theater. www.maartjepasman.com

Stefan Voglsinger (AT) (*1986) ist ein in Wien lebender Musiker und Performer. Er studierte Schlagzeug am Vienna Music Institute, Musik- und Bewegungspädagogik an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, sowie Sounddesign für Film an der Escuela Internacional de Cine y Television in Kuba. Stefan Voglsinger experimentiert interdisziplinär und arbeitet mit Ton und Bild. Er entwickelt Performances und audiovisuelle Installationen mit selbstgebauten und gehackten elektronischen Schaltungen. Im Setzkasten – Studio, Labor und Veranstaltungsraum zugleich – modifiziert er analoge Filmprojektoren, arbeitet in der Dunkelkammer und im Tonstudio. Er organisiert regelmäßig Konzerte, transdisziplinäre Abende und gibt Workshops zu Circuit Bending auf Festivals und Schulen. Er arbeitet im Filmmuseum Wien, ist Co-Kurator der Klangmanifeste und spielt mit dem Gemüseorchester. voglsinger.klingt.org / setzkastenwien.at

Stefanie Momo Beck (AT) ist freischaffende Künstlerin, Zirkusartistin, Clownfrau und Tänzerin. Sie beschäftigt sich unter anderem mit der Dynamik der Scham, der Komplexität des Seins und der Vielfältigkeit von menschlichen Automatismen.