Verlagerungen – Translocations // Anita Kaya (AT)

Fr 13.3. & Sa 14.3.20 // 15.00 & 17.00

Ver- und Überlagerungen von Zeit, Körper und Raum – Eine künstlerische Recherche

Photo: Anita Kaya

Ver- und Überlagerungen von Zeit, Körper und Raum – Eine künstlerische Recherche

Fr 13.3. & Sa 14.3.20 // 15.00 & 17.00

In dieser Eins-zu-Eins Performance lade ich zu einem intimen Besuch in das Lager. Eine Begegnung der anderen Art, oszillierend zwischen Zeiten und Materialien.

Anmeldung unter imflieger@gmail.net mit Wunschtermin!

Dank an Agnes Schneidewind, Claudia Heu, Franzi Kreis, Giordana Pascucci, Johanna Nielson, Jutta Schwarz, Tomaz Simatovic und die Stoffwechsler*innen www.stffwchsl.net

Vielleicht darf ich den Dingen das Gesicht nicht zeigen, soll mich tarnen mit Krähenkopf und Bärenfüssen. Mich mit den Klauen im Boden verankern.

Anhäufungen. Ein Lager. Eine Schlafstätte aufgetürmter Dinge. Materialien, gestapelt, geschichtet, alltägliche Dinge und Dokumente. Dinge, die an Bedeutung verloren haben und doch wirksam sind. Spuren, die sich im Laufe eines 35-jährigen Tanz- und Performance Schaffens angesammelt haben. Die Dinge als Gedächtnis gegen das Vergessen schieben sich in den Vordergrund und wollen Gehör. Dem Ruf folgen, sich im Hören üben, der Vielstimmigkeit lauschen, den Spuren dazwischen folgen. Verbindungslinien. Überlagerungen. Ge-Schichten. Vergangenes. Alltägliches. Fiktives.

Ich beschäftige mich mit der menschlichen Beziehung zu den Dingen. Mit den Dingen, die sich – scheinbar ohne unser Zutun – zu Bergen anhäufen, und sich in unseren Wohnungen, Landschaften und Körpern ablagern.

Im_flieger LIVING ARCHIVE arbeitet an der Sichtbarmachung der Entstehungsgeschichte der österreichischen Tanz- und Performanceszene und untersucht die Entwicklungen der freien Tanzschaffenden und des tänzerischen Feldes – historisch, künstlerisch, strukturell, kulturpolitisch – mit unterschiedlichen Mitteln und ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Es speist sich aus dem Archiv, das in den Köpfen und Körpern, Kartons und Festplatten einzelner Protagonist_innen gespeichert ist.

Fotos von Franzi Kreis

Anita Kaya (AT) geboren 1961, ist freischaffende Choreografin, Performerin und Kuratorin und lebt in Wien.  Unter dem Label OYA-Produktion (1988-2005) schuf sie Tanzproduktionen, ortsspezifische Performances, performative Installationen und Tanzvideos, die international präsentiert wurden. Im Jahr 2000 initiierte sie die Künstler:innen für Künstler:innen Initiative Im_flieger – Forschungslabor für Tanz, Performance und transmediale Kunst. (Konzeptförderung der Stadt Wien 2022-25). In künstlerischer Leitung und in Zusammenarbeit mit zahlreichen Künstler:innen und Theoretiker:innen entwickelt sie neue Konzepte und Strukturen künstlerischer Kooperationen und Mentoring-Programme: z.B. das europäische Residenzprogramm für junge Choreographen TERRAINS FERTILES 05 (Innovationspreis 2005 der IG-Kultur Wien).  Sie beschäftigt sich mit dem Körper als Speicher des individuellen und kollektiven Gedächtnisses, und seinem Kommunikationspotenzial mit der Umgebung, der Menschlichen und mehr als Menschlichen: z.B. Translocations / One-to-One Performance bewegte sich an der Schnittstelle von Geschichte/ Trauma, Archivierung, Installation und Performance. 2023 kooperiert sie mit Theatercombinat/ Claudia Bosse im Rahmen der Produktion Bones & Stones als Performerin/Choreografin. 2019/20 absolvierte sie den Universitätslehrgang „Kuratieren in den Szenischen Künsten“ an der Universität Salzburg und München. Sie ist Co-Herausgeberin und -Autorin der Publikation VISCERAL FICTION – Im_flieger schreibt Geschichte/n – 20 Jahre Künstler:innen für Künstler:innen. 2021, monocrom. www.imflieger.net, www.stffwchsl.net