1218
12´18’’ loop / Videoinstallation
Mi. 14.1.- Sa. 17.1.2009 / 18–23h / Linker Museumsraum
Die Künstlerin Chansook Choi hat mit ihrer Videoinstallation 1218 ein multimediales Ensemble geschaffen: Mittelpunkt der Installation ist eine transparente Leinwand, die illusorischer Treffpunkt von Leben und Tod (dargestellt von den Tänzerinnen Minako Seki und Yuko Kaseki) ist. Diese intermediale Performance zeigt, wie Tanz und Video in einer Installation zueinander finden. Nur über die Leinwand können die Tänzerinnen miteinander kommunizieren. Die tänzerische Bewegung geht in der Bildbewegung auf. Die Leinwand wird zu ihrer Bühne.
Die Videoarbeit stellt das Profane und Metaphysische auf poetische, aber genreumgreifende Weise dar, die aus der Verbindung der verschiedenen Kunstformen entsteht (TOTALART).
Das Projekt 1218 wird als eine intermediale Performance gezeigt. 1218 ist ein Zahlencode, eine symbolische Verschlüsselung: Der Code symbolisiert die Beziehung zwischen Tod und Leben; die Beziehung zwischen einem verstorbenen Verwandten und einem Lebenden. Die Begrenztheit des Lebens ist ein wichtiger Bestandteil unserer Existenz. Unser Zeithorizont als Mensch wird von zwei Variablen beherrscht – einer Bekannten (dem Tag unserer Geburt) und einer Unbekannten (dem Tag unseres Todes). Eine Tänzerin stellt das Prinzip „Leben“ dar und eine Tänzerin das Prinzip „Tod“. Beide Prinzipien (Seelen) treffen sich auf der Leinwand, die in der Installation den Ort der Trennung und Verbindung darstellt, also die einzige Kommunikationsfläche bezeichnet. Nicht nur die Videosequenzen, sondern auch die Briefe („Letters“) unterliegen dem Code 1218. Aus den von der Künstlerin an die Tänzerinnen verschickten Brief entwickelten diese ihre Choreographie zwischen Leben und Tod.
Ergänzende Elemente der Installation
„Letters“: 12 Briefe, die an die Tänzerinnen verschickt wurden, um aus diesen eine Choreographie zu entwickeln.
Von Chansook Choi (D)
Tanz: Minako Seki, Yuko Kaseki
Management: Daniela Schmidtke