Nasse Erde
Video, 2011, 9,31 min
FR 23.3. und SA 24.3.2012
14:00 bis 24:00 / Studio
Schockiert von den großen atomaren Katastrophen unserer Zeit und ausgelöst durch die Vorgänge in Fukushima drehten MOLLNER & SCHORSCH 2011 ihren Film „Nasse Erde“. So einfach der Handlungsverlauf des Films ist, so komplex ist das Bedeutungssystem dahinter. Eine Frau auf einem Acker. Sie geht, fällt, liegt, steht wieder auf, läuft weiter, sitzt erschöpft auf der nassen Erde. Etwas treibt sie immer wieder von Neuem an. Eine blecherne Stimme aus dem Off flüstert wiederkehrende Gedanken. Und am Ende die Frage: „Vielleicht ist der Mensch ja dreckig, und muss seinen Schmutz hinterlassen?!“
von MOLLNER & SCHORSCH
MOLLNER & SCHORSCH wurde Anfang 2011 von Matthias Mollner und Gerda Schorsch gegründet. Das Künstlerpaar arbeitet medienübergreifend mit Installation, Performance, Skulptur, Malerei, Video, Tanz und Fotografie. In den hintergründigen, oft symbolhaften Arbeiten von MOLLNER & SCHORSCH finden sich immer wieder Themen wie Tod, Verwesung, Erneuerung, das Prekäre, das Fragile, Feingliedrige.
Matthias Mollner (geb. 1984 in Niederösterreich) besuchte die Schule für Metalldesign (Steyr). In dieser Zeit beschäftigte er sich intensiv mit Objekt- und Grafikdesign. Über die Gestaltung von Gebrauchsobjekten gelangte er schließlich zur bildenden Kunst. Mollner arbeitet als freischaffender Künstler, interdisziplinär und oft in Zusammenarbeit mit anderen Kunstschaffenden (vor allem im Videobereich). Seit Beginn seiner Tätigkeit zeigt er Performances parallel zu seinen skulpturalen und installativen Werken.
Gerda Schorsch (geb. 1970 in Klagenfurt) diplomierte nach einem medizinischen Bildungsweg am Konservatorium der Stadt Wien (heute PU) in Modernem Tanz, Tanzpädagogik und Choreographie. Sie arbeitet seither als freischaffende Künstlerin in diesen Bereichen, aber auch in modernen Theaterproduktionen
und fächerübergreifend mit Künstlern anderer Kunstgattungen (Bildende Kunst, Komposition, Video, Film, Literatur). Prägend sind unter anderem die seit über 10 Jahren währende Arbeit als Mitglied des Carpa Theaters und die jahrelange Entwicklung einer Praxis in Solo- und Gruppenimprovisation. Schorsch entwickelt Arbeiten, bei denen Tanz, Sprache und die Inszenierung des Raumes im Vordergrund stehen. Diese verbindet sie mit Mitteln der bildenden Kunst, Malerei, Fotografie und Skulptur.
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