smitten. Skizzen urbanen Alltags
Im Rahmen von Im_flieger WILDE MISCHUNG
Mi. 25. & Do. 26. Juni 2008
20.30 Uhr
ein Abend. drei KünstlerInnen. drei Sparten
inzwischen, du gehst….... Performance von Claudia Wagner
Wiener Reaktionen Videos von Julia Weidner
Ubahnpeople Zeichnungen von Hannes Gröblacher
Alle drei Arbeiten beschäftigen sich mit Alltagsrealität und städtischem Sein, eingespannt zwischen Individualität und Massengesellschaft. In smitten („to be smitten“ = getroffen, hingerissen oder bezaubert sein) geht es um den Moment, das Besondere des Augenblicks, das Berührt-sein inmitten des urbanen Treibens.
Inzwischen, du gehst….
PERFORMANCE von Claudia Wagner
Ein Stück über Masse und Einsamkeit, Gemeinschaft und Isolation, Mitgerissen-Sein und Dagegen-Schwimmen. Wie ein kollektiver Körper agieren die PerformerInnen in einem stetig sich verändernden Raum, aneinander haftend, an- und abschwellend, zerfallend, sich neu formierend, zersplitternd, zusammengeballt…..
Urbanität, Massengesellschaft und Anonymität sind der Boden, auf dem die beklemmend bis lustvollen Bilder entstehen, von der Illusion der Gemeinschaft bis zum Konstrukt der Individualität.
Konzept und Choreographie:Claudia Wagner
Musik: Nik Bärtsch / Ronin
Bühne und Licht: Julia Weidner
Tanz und Text: Julie Andermyr, Christian, Giljum, Ina Rager, Regina Picker, Martha Sanchia
die musik
nik bärtsch´s musik bedarf keiner erläuternden worte. ihre essenz ist vom ersten moment an intensiv spürbar. sie überzeugt sowohl in ihrer klarheit und präzision, wie in ihrer physischen qualität und der kraftvollen präsenz. die choreographie stellt dennoch keine illustration der musik dar, sondern ist ihr als interaktionspartner gegenübergestellt, klang und geste treten in dialog miteinander, verspinnen sich zu einem gewebe, das jederzeit zu zerreißen droht.
der raum
es werden anordnungen geschaffen, die sich in ständigen fluss befinden. nichts kann als konstant angenommen werden, weder die ordnung der menschen, noch die räumliche struktur. bewegliche elemente grenzen räume ab, eröffnen neue wege oder lassen alles frisch durchfluten. soziales leben als permanente baustelle.
Wiener Reaktionen
VIDEOS von Julia Weidner
Julia Weidner singt im öffentlichen Raum, kommentiert alltägliche Situationen mit bekannten Popsongs. Nichtsahnende Passanten werden besungen und dadurch Teil des performativen Aktes.
Der Song ist das Medium der Intervention, er gibt den Alltagsszenen einen ungewöhnlichen Soundtrack und verleiht ihnen dadurch eine neue Atmosphäre.
Ubahnpeople – subway sketches
ZEICHUNGEN aus dem Wiener Ubahn-Netz von Hannes Gröblacher
Mit all ihren Sorgen, Nöten, Freuden, Launen sitzen sie mir gegenüber. Ich sitze ihnen gegenüber, mit all meinen Sorgen, Nöten, Freuden, Launen. Jeder Tag ist anders. Ich zeichne. Ich zeichne die Menschen in der Ubahn. Ich bin einer von ihnen. Manchmal blitzt ein Schmunzeln hervor, dann lachen wir gemeinsam.